Projekt in Hohenstadt (Kath.) 2015 I/8 Teilneubau
Im Jahr 1836 ist für Hohenstadt ein Orgelneubau von Clemens Schefold vermerkt. Die einst einmalige Orgel mit sechs Registern dürfte jedoch schon um 1900 herum gegen eine neue, größere Orgel ausgetauscht worden sein. Dazu konnte bislang kein Erbauer und kein Baudatum ermittelt werden. Wiederum 1975 vernichtete man dieses Instrument mit der Begründung eines starken „Holzwurmbefalls”. Die Kirchengemeinde St. Margaretha erhielt eine elektronische Orgel mit der man, seit längerem mehr schlecht als recht, die Gottesdienste begleitete. Die letzten Jahre verstärkte sich der Wunsch, wieder eine Pfeifenorgel anschaffen zu wollen.
Für eine kleinere Gemeinde mit nur 800 Einwohnern war nach Absprache mit dem Orgelsachverständigen klar, dass finanziell ein kompletter Neubau nicht zu bewältigen wäre.
Im Jahr 2012 kam der Kontakt mit mir zustande. Nach Besichtigung der Kirche und der Aufnahme der Raummaße bot sich die Möglichkeit, eine Späth-Orgel mit bisher 6 Registern auf 8 Register zu erweitern. Die Disposition empfahl ich grundtöniger anzulegen. Eine neue Windversorgung, weitere Mensuren insbesondere bei den Holzstimmen sowie ein passendes Orgelgehäuse, sollten hinzukommen. Der Orgelsachverständige war von der Konzeption sehr angetan und befürwortete den Erwerb und Umbau der Orgel. Nach Absprache mit den kirchlichen Verwaltungsstellen und den Denkmalbehörden erfolgte die Auftragserteilung.
Disposition
Manual I
- 1. Gedeckt 8'
- 2. Salizional ab groß C 8'
- 3. Prinzipal 4'
- 4. Rohrflöte 4'
- 5. Quinte C-H 1 1/3' 2 2/3'
- 6. Prinzipal 2'
- 7. Mixtur 3 f. 1 1/3'
Pedal
- 8. Subbass 16'
Dass die Hohenstädter in wenigen Jahren über unzählige Aktionen vollständig die finanziellen Mittel für IHRE Orgel auftreiben konnten, ist ein Zeugnis der Lebendigkeit und vorbildlich funktionierenden Gemeinschaft dieses Ortes.