Projekt in Ofterdingen (NAK) 2015 II/11 Teilneubau
Schon rein von der äußerlichen Erscheinung her hätte sich in der Ofterdinger Gemeinde sicher niemand für dieses Instrument entscheiden können. Es wäre auch niemand zu verdenken gewesen. Schließlich war nicht nur die äußere Erscheinung befremdlich, sondern auch die Disposition.
So wurde zuerst in Absprache mit dem Orgelsachverständigen Andreas Ostheimer eine grundtönige Klangkonzeption erstellt. Darin konnte ein Großteil des bisherigen Pfeifenbestandes integriert werden. Außerdem wuchs die Registeranzahl von 7 auf 11 Stimmen. Damit einher ging auch ein umfangreicher technischer Umbau. Die Windversorgung wurde neu berechnet und vollständig neu ausgelegt. Dass sich das Hauptwerk nun trotz der zusätzlichen Stimmen auf der Windlade so angenehm leicht spielen lässt, ist ausschließlich dem Einbau der neuen langen Tonventile zuzuschreiben. Das neue Orgelgehäuse präsentiert den Prinzipal 8’ im Prospekt.
Disposition vorher…
I
- Rohrflöte 8’
- Blockflöte 4’
- Quinte 1 1/3’
II
- Gedeckt 8’
- Prinzipal 2’
Ped
- Quintade 4’
- Subbass 16’
…und nachher
I
- Gedeckt 8’
- Prinzipal 8’
- Salizional 8’ (C - Gs Holz offen)
- Oktave 4’
- Mixtur 3 f. 2’ Vorabzug
II
- Blockflöte 8’
- Rohrflöte 4’
- Quinte 2 2/3’
- Terz 1 3/5’
Ped
- Okt.bass 8’
- Subbass 16’
Mit der neuen Disposition ist ein typisch süddeutsches Instrument entstanden. Die warmen fülligen Grundstimmen lassen sich beliebig miteinander kombinieren und verschmelzen dabei zu völlig neuen Farben. Die Mixtur verleiht trotz ihrer tiefen Lage dem Hauptwerk eine strahlende Krönung. Im Oberwerk sind die Aliquoten nicht zu versteckt intoniert. Dadurch zeichnen sie einzeln bespielt noch deutlich und erzeugen gemeinsam verwendet den Charakter ähnlich einer Zungenstimme.