Projekt in Ostfildern (Ev.) 2011 II/22 Generalüberholung, Umbau
Den „Grund” für diese Generalüberholung hatte sich hier buchstäblich das Wasser gesucht – nämlich durch die Orgel. Im Winter 2010 / 2011 war Schmelzwasser durch das Flachdach der Kirche eingedrungen und mittig durch die Hauptorgel hindurchgelaufen. Infolgedessen waren Pfeifenstöcke aufgequollen, Schleifendichtungen verklebt, Tonventile (Dichtungen) beschädigt… Spielbar war das Instrument nur noch im Rückpositiv.
Neben dem Wasserschaden lag jedoch schon technisch noch einiges mehr im Argen. Der Unterbau war nicht tragfähig genug für das Obergehäuse. Überdie Jahre hatte sich sowohl die Windlade verzogen, sowie das Obergehäuse deutlich sichtbar gesenkt. Eine unpräzise Registermechanik im RP kam neben der holprigen lauten Traktur noch hinzu, außerdem diverse weitere Mängel. Um hier auf Jahrzehnte hinaus wieder schon allein technisch ein zuverlässig und sicher funktionierendes Instrument zu erhalten, war eine beachtliche Litanei von Arbeiten zur Ausführung notwendig.
Klanglich bestachen einzelnen Stimmen mit dominanter Schärfe. Zur Abrundung wurde neben der Nachintonation die Mixtur mit einem Vorabzug versehen. Dies schafft bei unveränderter Pfeifenanzahl zusätzliche Registrierungsmöglichkeiten.
Disposition
Manual I
- 1. Prinzipal 8'
- 2. Rohrflöte 4'
- 3. Oktave 4'
- 4 \. Spitzflöte 4'
- 5. Quinte 2 2/3'
- 6 . Feldflöte 2'
- 7. Mixtur 4 f.Vorabzug 2'
- 8. Trompete 8
Manual II
- 9. Gedeckt 8'
- 10. Salizional 8'
- 11. Flöte 4'
- 12. Nasat 2 2/3'
- 13. Terz 1 3/5'
- 14. Prinzipal 2'
- 15. Sifflöte 1'
- 16. Krummhorn 8'
Pedal
- 17. Subbass 16'
- 18. Oktavbass 8' (Transm.)
- 19. Gemsbass 8'
- 20. Oktave 4' (Transm.)
- 21. Flötbass 4'
- 22. Trompete 8' (Transm.)
- Tremulant, Normalkoppeln
Im August 2011 wurde feierlich die Wiedereinweihung begangen.